Tagebuch

 

  

Vorwort

 

Obwohl die Fachlektüre für Radfahrer empfiehlt, Spanien und Portugal wegen der recht sommerlichen Temperaturen keinesfalls im August zu durchqueren, war es denkbar reizvoll, nach dem Besuch des Nordkaps im letzten Jahr als Nächstes das andere Ende des europäischen Festlandes anzusteuern. So brauchten mich meine beiden Mitfahrer aus Berlin nicht lang überzeugen, einen passenden Flug zu buchen und wieder den Gepäckträger ans Rad zu schrauben. Im Folgenden schildere ich meine Erlebnisse und Eindrücke.

 

Tage 1-3

Nach dem perfekten Flug von Dresden nach Faro mit Air Berlin nutze ich die Wartezeit vor dem Gepäckschalter, um die ausgehängten Warnhinweise zur Schweinegrippe zu studieren. Wenig später freue ich mich, mein völlig unbeschädigtes Rad entgegen zu nehmen.

Beim Verlassen des Terminals empfängt mich Gluthitze und nach der Kälteperiode in Deutschland muss ich mich erst an die 27 Grad morgens halb zehn in Portugal gewöhnen. Mit meinem Mitfahrer bin ich erst in zwei Tagen verabredet und habe so noch ein wenig Zeit am Strand rumzusitzen. Auf den ersten 25 Kilometern zum Campingplatz in Quarteira ist es genau so heiß, wie ich es mir vorgestellt hatte.

In nahe gelegenen Ortschaften wie Almancil bestaune ich die kleinen umzäunten Oasen der Privatgrundstücke mit ihren Rasensprenganlagen. An der Küste entlang reihen sich viele Kilometer Bettenburgen für All-Inclusive-Hotel-und-Strand-Urlauber aneinander.

Am Strand lerne ich beim Baden einen immigrierten Senegalesen kennen. Unsere Verständigung wird jedoch stark durch mangelnde Sprachkenntnisse gebremst, da er portugiesisch und französisch spricht und meine Französisch-Kenntnisse seit dem Abitur leider etwas gelitten haben. Trotzdem treffen wir uns am Abend zum Sagristrinken und zerbrechen uns an den einfachsten Gesprächsthemen den Kopf.


Tag 4

Pünktlich treffe ich meinen Mitfahrer Rico aus Berlin, den ich letztes Jahr auf der Etappe zum Nordkap kennen gelernt habe. Rico ist eine Woche zuvor bis Lissabon geflogen und von dort - mit einem Abstecher zum Cabo da Roca, dem westlichsten Punkt des europäischen Festlandes - bis an die Algarve gefahren, er hat also schon ein paar hundert Kilometer hinter sich.

Wahrscheinlich deswegen fällt es ihm in den ersten Tagen sichtlich leichter, mit der Hitze umzugehen. An unserem ersten gemeinsamen Tag sind es 40 Grad in der Sonne!

Mit ersten Eindrücken aus Portugal überqueren wir am Nachmittag per Fähre den Río Guadiana und damit die Grenze zu Spanien. Die spärlich bewachsene Landschaft an der Algarve ist vor allem von dickichtartigen Hartlaubgewächsen und Nadelbäumen geprägt, sodass Schattenstellen zum Anhalten rar sind.

Gegen Abend sind mehrere in der Karte eingezeichnete Campingplätze leider nicht auffindbar. Erst nach einem großen Umweg und einer halbstündigen Autobahnfahrt nach Punta Umbría finden wir den von einem Golfclub empfohlenen Campingplatz. Am breiten Sandstrand baden wir im Meer bei Sonnenuntergang. 

 

 

 

Tag 5

Der subjektiv heißeste Tag der Tour beginnt zunächst recht mild. Nach dem Mittag fahren wir jedoch bei sengender Hitze auf der N431 nach Sevilla und finden auf dieser Etappe unter den wenigen Bäumen nur sehr selten Schattenpausen. Bei circa 50 Grad in der Sonne schwitzen wir so sehr, dass uns die Brühe sogar vom Lenker tropft. Mit einem Wasserverbrauch von 1,5 Liter pro Stunde beziehungsweise 10-12 Liter pro Tag sollte man deshalb penibel darauf achten, immer zu viel als zu wenig Wasser dabei zu haben.

Irgendwann erreichen wir eine Baustelle, die durch die Asphaltarbeiten nur einspurigen Verkehr zulässt. Bei mehreren Minuten Wartezeit auf heißem Asphalt und mehr als 60 Grad rettet uns nur das Entleeren des heißen Wassers aus den Trinkflaschen über unseren Köpfen vor einem Hitzschlag.

Wie eine Fatamorgana taucht danach eine kleine Tankstelle vor uns auf. Die kühlschrankkalte 7 Up wird wohl lange als das beste Getränk meines Lebens in Erinnerung bleiben.

Nach weiteren Stunden Fahrt in sengender Sonne finden wir samt Klamotten endlich kühlende Erfrischung in einem kleinen See. Noch bevor wir wieder auf den Rädern sitzen, sind unsere Klamotten innerhalb weniger Minuten trocken. Beim anschließenden Einkauf ernten wir nicht gerade wohlwollende Blicke der anderen Kunden, da sich das Wasser des Badesees nachträglich als etwas modrig entpuppt.

Auf dem Weg nach Sevilla stehen wir vor dem Problem, einen geeigneten Weg in die Stadt zu finden, da alle Zubringer nur Autobahnen sind. Und so meistern wir mit etwas mulmigem Gefühl unser erstes Autobahnkreuz. In Sevilla angekommen lesen wir abends halb acht auf Thermometern großer Anzeigetafeln eine Temperatur von 47 Grad in der Sonne.

 

 

Die Adressen der städtischen Campingplätze sind mit Stadtplan und GPS nicht zu finden, sodass wir unser Zelt am Rande eines Nebenkanals des Río Guadalquivir aufschlagen. Das kühle Bad im sehr sauberen Wasser ist einfach wohltuend.

 

 

 

 

Tag 6

Zunächst rollt es heute recht gut, am Nachmittag ist die Strecke nach Arcos de la Frontera jedoch etwas zäher, denn selbst kleinere Erhebungen werden bei der Hitze zu größeren Hügeln. Dazu kommt, dass man auf dem Seitenstreifen nicht nur den in die Fahrbahn eingelassenen Reflektoren, sondern auch den zahlreichen verendeten Kaninchen ausweichen muss.

Auf dem Weg zu einem Stausee, den wir als Nachtplatz angepeilt haben, wird die Umgebung gegen Abend von Kurve zu Kurve grüner. Alles was in Stauseenähe liegt kann offensichtlich bestens bewässert werden und wunderbar gedeihen. Die Enttäuschung ist jedoch groß, als beim Erreichen des Stausees der Blick auf dessen vollständige Umzäunung fällt. Eine Möglichkeit zum Zelten finden wir hier nicht. Nach mehreren Kilometern taucht hinter einer Kurve dann aber ein Campingplatz auf, der in der kahlen angrenzenden Prärie wie eine Oase wirkt. Nach Tagen sehen wir mal wieder eine grüne, schattige Wiese, die nur durch die im Boden integrierte Rasensprenganlage am Leben gehalten wird. Direkt hinter dem Campingplatz-Zaun beginnt sofort wieder die „Wüste“.

Unser einziger Nachbar ist ein in die Jahre gekommener Brite, der hier in seinem Wohnwagen lebt und tagsüber irgendeiner Arbeit nachgeht. Der platzeigene Hund jedenfalls hat sich an den Dauerbewohner gewöhnt. Zur Nacht legt er sich vor den Wohnwagen und passt auf, dass wir, nach unserem ausgiebigen Baden im See, nichts Böses anstellen.

 

 

 

Tag 7

Trotz der tollen Camping-Oase schlafe ich nicht wirklich gut, wodurch die ersten Kilometer der Etappe zum „Südkap“, dem Punta de Tarifa, etwas zäh verlaufen. Das Wegzuppen von einem Liter kühler Fanta und die Neugierde nach dem südlichsten Punkt des europäischen Festlandes reduzieren dann aber doch den Rollwiderstand. Vor Erreichen des Südkaps laden wir unsere Taschen noch mit Lebensmitteln voll und werden von einem Landstreicher vor dem Supermarkt mit kalter Limonade beschenkt, da dieser es vorzieht, sein Lidl-Bier zu trinken.

Der Punta de Tarifa vorgelagert ist die durch einen Damm mit dem Festland verbundene Isla de las Palomas. Da diese Insel jedoch als militärisches Sperrgebiet nicht öffentlich zugänglich ist, stehen wir am südlichsten öffentlich zugänglichen Punkt des europäischen Festlandes vor einem riesigen Tor, was angesichts der spektakulären Besichtigung des Nordkaps im letzten Jahr etwas ernüchternd ist.

Nach den obligatorischen Fotos fahren wir auf den nahen Campingplatz. Von dort blicken wir vom unendlich breiten und feinen Sandstrand nach Marokko. Im kleinen Campingplatz-Shop erstehen wir eine Kartusche für den Kocher und freuen uns auf zukünftige Gourmet-Abendessen.

 

 

 

 

Tag 8

Gleich zu Beginn, quasi zum „Aufwärmen“, erklimmen wir zwei Berge, von deren Gipfel wir noch einmal einen wunderbaren Blick auf Tarifa und die Küste haben. Der zügigen Abfahrt folgt bis zum späten Nachmittag stupides Kilometerschrubben auf der Autobahn A7. Als wir auf dem Standstreifen unsere Trinkflaschen aus den mitgeführten Kanistern nachfüllen, halten zwei Polizeimotorräder und wir befürchten von der Autobahn vertrieben zu werden. Stattdessen werden wir nur höflich nach „Problema?“ gefragt.

Einige Kilometer weiter zieht ein großer Brand von trockenen Büschen dicht neben der Autobahn zahlreiche Schaulustige an und macht uns das Atmen schwer. Etliche Löschhubschrauber pendeln zwischen dem Meer und der Brandstelle.

Vor dem Abendessen und kühlem Bier kommen wir wieder im Pool auf unsere Kosten. Später machen wir noch einen Abstecher zum Strand, der wie so oft zeigt, dass die Spanier keinen großen Wert auf das Sammeln von Abfällen legen.

 

Tag 9

Es ist Sonntag und wir fahren direkt an der Küste entlang. Die Spanier nutzen den freien Tag zum Baden, die parkenden Autos am Straßenrand sind fast alle einheimisch. Wir durchfahren zügig die zahlreichen Küstenorte, die nur aus Hotels und Strandbars zu bestehen scheinen; auch Malaga, da wir gerade keine Lust auf Sightseeing haben.

Das Ende der Etappe führt uns dann doch noch auf abgelegenere Straßen mit hübschen Dörfern und einer kleinen Bergfahrt. Keiner der auf der Karte verzeichneten Flüsse existiert in Spaniens Sommer. Die breiten Flussbetten, über die lange Brücken führen, sind völlig ausgetrocknet.

In dem durchgängig bebauten Gebiet kommen wir wieder nur auf einem Campingplatz unter, der ausschließlich von Dauercampern bewohnt wird. In einer kleinen Nische auf Schotter sieht unser Zelt zwischen den hinter Planen verborgenen Wohnwagen irgendwie schutzlos aus.

 

Tag 10

Auf dem Weg nach Almeria erstrecken sich bis zum Horizont Plastikplanen, die Teil von riesigen Gewächshausanlagen zum Gemüseanbau sind. In einem Artikel auf www.bilderbeute.de heißt es:

„Im Fahrerfenster leuchtet blau die Küste, rechts fällt der Blick auf die rauen Berge der Sierra de Gádor. Dazwischen erstreckt sich ein Meer aus schmutzigweißen Plastikplanen, die das gesamte Tal bedecken – 350 km2 Fläche der Provinz Almería verschwinden heute unter Treibhausplantagen, und täglich kommen neue hinzu. Unter den Planen schuften Arbeiter für Hungerlöhne unter elenden Arbeitsbedingungen und ernten das Gemüse, das zur Winterzeit auf deutschen Tischen landet.“

Unter den wenigen hübschen und gepflegten Ortschaften in der Umgebung sind die meisten Dörfer von Müll, Gestank und verschlagähnlichen Behausungen, so genannten „Chabolas“ geprägt, sie werden von den Tagelöhnern bewohnt, zumeist Immigranten, die mit Booten aus Afrika geflüchtet sind.

Unseren Nachtplatz finden wir in Strandnähe in einer von Gebüsch geprägten Steppe. Auch nach Sonnenuntergang ist es erstickend heiß, da es völlig windstill ist.

 

 

Tag 11

Da mein GPS der Meinung ist, es gäbe einen direkten Weg durch die Dünen, um ohne Umweg auf die Nationalstraße zu kommen, versacken wir nach einigen hundert Metern in knöcheltiefem Sand und müssen wieder den Rückweg antreten. Nachdem wir einen besseren Zubringer gefunden haben, bekommen wir zum ersten mal die Tagelöhner der Gewächshauszelte zu Gesicht. Sie fahren mit dem Rad und einem Kanister Wasser zur Arbeit, jeder von ihnen hat eine gelbe Warnweste um den Lenker oder die Sattelstange gewickelt.

Beim Einkauf in Almeria werden wir von zwei Pennern um Geld zum Telefonieren angebettelt, mit einer Geschichte, die nicht ganz handfest zu sein scheint: Die fast zahnlose, aber ansonsten gut gekleidete Frau erzählt, sie wären vor mehreren Jahren als Touristen mit dem Wohnmobil nach Spanien gekommen. Dann sei ihnen am Strand von den „Marrokkies“ alles gestohlen worden. Nun hätten sie keine Ausweise und müssten sich das Geld für die Rückreise nach Groß-Britannien erbetteln.

Im aktuellen spanischen Lidl-Prospekt wird für die deutsche Woche geworben, sowohl Nürnberger Würstchen, Mini-Leberkäse, Zwiebelringe, Weinsauerkraut und Pilsner Urquell für 1,10 Euro pro Flasche sind im Angebot.

Am Abend lässt uns mal wieder unsere Faltkarte im Stich, denn der in Níjar verzeichnete Campingplatz existiert nicht. Von einem netten Herrn in der Tourist-Information erfahren wir, dass ständig ratlose Leute mit Michelin-Karten hier ankämen und ihn nach dem fehlenden Campingplatz fragen. Er kann uns nicht weiterhelfen. Da wir in der letzten Stunde fast nur berghoch gefahren sind beschließen wir, bis an den Ortsrand auf einen Gipfel zu fahren. Dort schlagen wir unser Zelt neben einer Wetterstation auf und haben einen wunderbarem Blick auf die kleine Stadt, die nur aus weißen Mauern und Dächern besteht.

 

 

Tag 12

Von Níjar geht es erst einmal angenehm lange bergab. Nach einigen Kilometern auf der Autobahn A7 fahren wir den Rest des Tages Nebenstraßen. Die kleine Serpentinen-Passstraße an der landschaftlich atemberaubenden Küste vor Águilas bringt uns gegen Abend noch mal richtig zum Schwitzen. Der Campingplatz befindet sich in einer der zahlreichen „urbanizacións“ nahe Águilas. Solche nachträglichen Stadterweiterungen sind von pompösen Villen und großen Gärten geprägt, deren Straßen jedoch ganz plötzlich enden und mit einer hohen Asphaltkante in Wüste übergehen. Wenn ein neues Hotel errichtet werden soll, können einfach ein paar Meter Straße und drei Laternen ergänzt werden.

Wir erfrischen uns nach diesem wieder mal sehr heißen Tag im Campingplatz-Pool und mit kühlem Bier-Ersatz (Heineken).

Tag 13

 

Gleich am Morgen fahren wir eine kaum befahrene Passstraße von Meereshöhe auf 400 Meter hinauf. Seit Tagen haben wir nicht mehr so sehr geschwitzt. Nach der kurvigen und deshalb wenig rasanten Abfahrt kommen uns zum ersten Mal andere Tourer auf einem Tandem entgegen. Ob man mit dem Gefährt den Berg fahrend erklimmen kann?

Die Landschaft um uns ist nie langweilig, obwohl sie seit Tagen, soweit wir sehen können, einer Steppe gleicht.

Am Nachmittag kehren wir einem weiteren 400 Meter hohen Berg den Rücken. Da mein Rad mit seiner hohen Übersetzung für höhere Geschwindigkeiten ausgelegt ist, habe ich den Nachteil, selbst an steilsten Anstiegen immer mindestens sieben km/h fahren zu müssen, um eine angenehme Trittfrequenz zu halten. 

 

Tag 14

Nach monotonem Kilometerschrubben auf der als Autobahn fungierenden N340 und dem ständig exakten Spurhalten bei starkem Verkehr erreichen wir nach dem Mittag Alicante. Auf beiden Seiten der Straße passieren wir kilometerlange Salzwiesen und erreichen gegen Abend Jijona. Im Supermarkt füllen wir unsere Taschen mit allerlei Essbarem und beschließen, den noch bevorstehenden Pass mit einer Höhe von 1020 Metern in Angriff zu nehmen. Die Sonne ist bereits hinter den Bergen verschwunden und der Anstieg damit angenehmer zu bewältigen. Sogar auf unserer Faltkarte im Maßstab 1:400.000 sind lange Serpentinen zu erkennen, durch die die Steigung recht human bleibt. Viele Motorradfahrer hacken an uns vorbei und testen die Grenzen ihrer Maschinen. Der am Berg aufsteigende Nebel lässt die Straße wie eine weiße Tunnelröhre wirken.

Oben angekommen finden wir schnell ein geeignetes Plätzchen zum Übernachten.

 

 

 

Tag 15

 

Beim Frühstück bekommen wir Besuch von zwei Naturschutzbeauftragten der Polizei, die jedoch nur nach dem Rechten sehen und nichts gegen unseren Schlafplatz einzuwenden haben, da wir uns nicht in einem Naturschutzgebiet aufhalten.

Die Abfahrt vom Pass geht zügig. Entlang der heutigen Strecke auf Nebenstraßen wird die Landschaft mehr und mehr von Büschen und Bäumen bewachsen. 

 

Tag 16

In der Nacht regnet es zum ersten Mal, doch den Beginn der Etappe fahren wir trockenen Rades. Angekommen in Valencia beginnt es erneut zu regnen. Eine große Brücke über einem Stadtpark erweist sich als zuverlässiger Unterschlupf. Binnen weniger Minuten verwandelt sich der Schauer in heftigsten Monsunregen, das Wasser im Park steigt innerhalb von zehn Minuten auf einen Pegel von 20 Zentimetern. Durch die vollständige Überlastung des Abwassersystems heben sich Gehwegplatten im Park auf einer Fläche von mehreren Quadratmetern um fast einen halben Meter! Nach über einstündigem Verharren unter der Brücke beschließen wir in einer Regenpause weiterzufahren und sehen das Ausmaß des Unwetters: Etliche Straßen sind überflutet, sodass alle Fahrzeuge nur mit Schritttempo fahren können; zahlreiche Ampeln sind ausgefallen - und wir mittendrin. In einem Vorort von Valencia steht das Wasser circa 40 Zentimeter hoch auf der Straße! Sogar das Abwasser der Haushalte wurde nach oben gedrückt, wodurch alles leicht nach Fäkalien duftet.

Kurz vor Erreichen des Campingplatzes ist eine kleine Straße wegen Bauarbeiten voll gesperrt, sodass wir unsere Räder mangels Alternative einige hundert Meter auf großen Kieselsteinen entlang des Strandes  schieben müssen. Für die Überquerung eines kleinen Mittelmeerzuflusses müssen wir die Räder jeweils zu zweit mehrere steile Abhänge hochtragen.

Wenig später erreichen wir einen Campingplatz. Der Boden der Zeltwiese ist so lehmig, dass wir wegen der befürchteten Fortsetzung starker Regenfälle einen breiten Graben um unser Zelt ziehen. Unser Nachbar, ein 28jähriger US-Amerikaner, erzählt uns, dass er mit seinem Motorrad auf Weltreise ist. Auf seinem bevorstehenden Weg nach Deutschland plant er einen „Abstecher“ nach Sizilien...

 

Tag 17

Bis zum Nachmittag müssen wir mangels Alternativen auf der Nationalstraße fahren, die zahllosen überholenden LKW beanspruchen unsere Nerven reichlich. Auf den nächsten 15 Kilometern sitzen immer wieder leicht bekleidete Damen auf Plastikstühlen am Straßenrand und warten auf Kundschaft. Ob die Damen Mitglieder einer Gewerkschaft sind, bleibt fragwürdig.

Das Ebro-Delta - eines der größten Feuchtgebiete der Mittelmeerküste - ist angesichts der von uns bisher gesehenen Steppenlandschaft eine ungewohnte Kulisse. Bei starkem Rückenwind sehen wir bis zum Horizont keinen einzigen Hügel und durchqueren gegen Ende des Tages auf einer Nebenstrecke riesige Reisfelder.

Und so können wir unsere Nudeln auch endlich mal wieder im Gras einnehmen.


 

Tag 18

Nach dem Start ereilt Rico ein schleichender Plattfuß, die paar Kilometer zur nächsten Tankstelle schaffen wir jedoch problemlos. Der Schlauch ist schnell gewechselt, ein feiner Dorn konnte die mit Keramikpartikeln versehene Pannenschutzschicht des Marathon XR überwinden.

Beim Mittagessen unter Johannisbrotbäumen auf einem Hügel halten zwei spanische Radfahrer, die uns aus ihrer Trinkflasche von ihrem mit Limettenscheiben verfeinerten Eiswasser kosten lassen - überzeugend, doch auf Dauer für uns technisch leider schwer umzusetzen. Die beiden erzählen uns in bestem Deutsch, dass es nach der Abfahrt von diesem Hügel erst einmal flach bleibt.

Von einem netten spanischen Herrn bekommen wir am Abend bestens gekühltes Lidl-Bier aus dem Wohnmobil gereicht, sodass das eigene warme Bier erst zu späterer Stunde in Angriff genommen wird.

 

Tag 19

Um pünktlich gegen Mittag den Flughafen von Barcelona zu erreichen und Gregor in Empfang zu nehmen, fahren wir ziemlich zeitig los. Auf dem Weg dorthin staunen wir über die Leistungen der Straßenbauer, die an einer fast senkrechten Steilküste im Fels direkt über dem Meer eine enge zweispurige Passstraße errichtet haben.

Die vielen Rennradfahrer auf der Strecke feuern uns immer wieder beim Berghochfahren an. Bergab ist allerdings die Policia der Meinung, wir sollten unsere Helme benutzen. Per Lautsprecherdurchsage aus dem hinter uns fahrenden Polizeiwagen werden wir auf einem kleinen Parkplatz angehalten und die Herren überzeugen sich, dass wir ihrer Bitte Folge leisten.

Genau zur planmäßigen Landezeit von Gregors Maschine stehen wir im Terminal und müssen nur wenige Minuten auf unseren dritten Mitfahrer warten. Da wir seit unserem Start in Portugal keinen Pausentag eingelegt haben, überzeugen wir Gregor davon, erst am übernächsten Tag weiter zu fahren.

Mit vollen "Einkaufstaschen" checken wir auf dem Campingplatz ein. Auf der nicht weit entfernten Gokart-Bahn drehen wir noch ein paar flotte Runden, baden stundenlang im Meer und angeln bis nach Sonnenuntergang.

 

 

Tag 20

Da Rico und Gregor keine Lust auf Sightseeing haben, fahre ich allein mit dem Rad nach Barcelona und lasse mich von der angeblich schönsten Stadt Europas mit ihren zahlreichen Sehenswürdigkeiten und Bauwerken, den engen Gässschen und den riesigen Boulevards in ihren Bann ziehen.

Am Abend sitzen wir mit zwei Marburger Studenten am Strand und lassen uns die warme Brise ins Kreuz wehen.

 

 

Tag 21

Die erste Etappe in Richtung Pyrenäen fahren wir auf kaum befahrenen Nebenstraßen, sodass auch ein 650 Meter hoher Anstieg am Nachmittag nervenschonend und mit dynamischer Abfahrt überwältigt werden kann. Die Landschaft um uns ist mittlerweile vollständig grün. Der Blick auf das eindrucksvolle Gebirge kündigt eine abwechslungsreiche Strecke an.

Unseren Nachtplatz finden wir an einem kleinen Bach, dessen knietiefe Strömung so kalt ist, dass das abendliche Bad recht kurz ausfällt. Ein paar Regenbogenforellen haben das Glück, aus Ermangelung von Gas nicht gebraten, sondern wieder freigelassen zu werden.

 

Tag 22

Noch wird die Strecke nicht so bergig wie wir dachten, nur der knapp 900 Meter hohe Collada de Clarà ziert die Landschaft. Bei dessen Abfahrt brechen wir mit 71 km/h sämtliche Geschwindigkeitsrekorde. Der Blick auf das imposante Bergpanorama ist fotographisch kaum festzuhalten.

Sämtliche Geschäfte und Supermärkte sind an diesem Samstag unerwartet geschlossen, die Spanier widmen sich der „Fiesta de la Asunción“ (Mariä Himmelfahrt). An einer Tankstelle müssen wir deshalb unsere Vorräte zu Wucherpreisen auffüllen.

Da wir nicht mit der Gesetzeslage zum Wildcampen in Andorra vertraut sind, beschließen wir, einige Kilometer vor der Grenze zu nächtigen.

 

Tag 23

Wir starten bei 800 Höhenmetern und fahren durch Andorra den ganzen Tag mehr oder weniger konstant berghoch, durch die schöne Aussicht auf die hohen Berge in alle Richtungen erscheint die lange Bergauffahrt aber weniger anstrengend. Glücklicherweise haben an diesem Sonntag die großen Märkte im Steuerparadies Andorra geöffnet, sodass wir uns neben den Lebensmitteln auch mit einigen vergünstigten (unheilverheißenden) Destillaten eindecken.

Am Nachmittag zeigt das GPS bereits eine Höhe von 2040 Metern. Insgesamt erscheint uns das kleine Land entlang der einzigen Durchgangsstraße von Spanien nach Frankreich weniger spektakulär als erwartet. Allerdings haben wir uns nicht die Zeit genommen, das Land fernab dieses Touristenstroms zu erkunden.

Mit Erreichen des Port d’Envalira steigen wir weitere 400 Höhenmeter empor, sodass wir uns zum Ende des Tages bei nur noch 14 Grad in einer Höhe von 2408 Metern befinden. Die lange Bergabfahrt wird uns jedoch von einem kilometerlangen Stau zur französischen Grenze versaut. Mittlerweile hat es auch noch zu regnen begonnen und das Überholen der stehenden Autos bremst uns völlig aus.

Auf halber Strecke der 1300 Höhenmeter abwärts unterhalten wir uns mit zwei Radfahrern aus der Schweiz, die von Genf zum Atlantik und wieder zurück gefahren sind. Wenig später bauen wir auf einer großen Wiese in der Nähe eines Campingplatzes die Zelte auf. Der anhaltende Regen und das mittlerweile kalte Wetter zwingen uns dazu, die doch recht schwere Wodka-Flasche im Gepäck etwas im Gewicht zu reduzieren…

 

Tag 24

Die heutige Berg- und Talfahrt beginnt zunächst mit einer langen Abfahrt bis nach Ax-les-Thermes. Von dort erklimmen wir den recht steilen, aber verkehrsarmen Col du Chioula, der mit einer kleinen Straße um enge Kurven auf 1430m über NN führt. Nach der ausgiebigen Mittagspause fahren wir auf einem ruhigen, langgestreckten Plateau durch kleine malerische Dörfchen. Die Pyrenäen lassen wir endgültig hinter uns und fahren 20 Minuten im Eiltempo den letzten Hang nach Quillan herunter. Ein französischer Handwerker überholt mich mit seinem Transporter noch kurz vor einer scharfen Kurve trotz Gegenverkehr - ohne Eingreifen des ESP hätte mich dieses Manöver wahrscheinlich Kopf und Kragen gekostet.

Am späten Nachmittag führt unsere Tour entlang einer der wohl schönsten Strecken auf der D613 über den Col du Paradis nach Albières. Dieser Abschnitt war einige Jahre zuvor auch Teil einer Etappe der Tour de France.

Auf einem Bauernhof fragen wir nach einem Plätzchen zum Übernachten und dürfen uns auf einer riesigen Wiese niederlassen. Die beiden Besitzer sprechen perfekt englisch und wir erfahren, dass sie vor einigen Jahren aus Liverpool ausgewandert sind. Besseres Wetter und Essen seien unter anderem Gründe dafür gewesen.

Während uns das hofeigene Lama beim Zeltaufbauen beobachtet, versuchen wir, die Trampelpfade der Wildschweine ausfindig zu machen, um keins dieser Tiere beim nächtlichen Gang zur Wasserstelle zu verärgern, weil es über eine Schnur stolpert.

Beim Testen eines Pfeffersprays werde ich einige Minuten außer Gefecht gesetzt, da der leichte Wind den Reizstoff auch in fünf Metern Entfernung nicht so richtig streuen kann.

 

 

 

Tag 25

Am Morgen kommt uns der nette britische Herr noch einmal besuchen und überzeugt sich davon, dass die Wildschweine einen anderen Weg zum Wasser gefunden haben. Er beschreibt uns die kommende Strecke mit einigen Hügeln, die aber jedes Mal mit einem „loooong way down“ enden.

Auf der abgelegenen Straße entlang romantischer Ortschaften treffen wir auf eine Gruppe von Rennradfahrern, denen wir mit unserem Kettennieter behilflich sein können.

Am Nachmittag geht es dann fast auf Meereshöhe völlig eben durch Narbonne und Béziers; beides charmante französische Städte.

Die Nationalstraße, auf der wir uns aber mittlerweile wieder befinden, ist viel befahren, eng und gefährlich; an Nebenstrecken mangelt es wieder einmal.


Tag 26

Bis Montpellier ändert sich am hohen Verkehrsaufkommen wenig. Auch hier in Frankreich stehen am Straßenrand die Dienste einiger wartender Damen bereit.

Nach Blick auf die Karte und in Anbetracht der uns verbleibenden Urlaubstage beschließen wir, einige Kilometer Zug zu fahren. Damit wir mehr Zeit für die Alpenüberquerung haben, sitzen wir am Abend im Regionalzug nach Lyon. Dabei lernen wir einen Deutschen kennen, der seit 30 Jahren irgendwo an der Côte d’Azur als Hausmeister arbeitet und gerade auf dem Weg nach Paris ist. Trotz unserer ansehnlichen Sonnenbräune fragt er uns, warum wir so blass seien. Er schwärmt von Frankreich, den Franzosen und ihrem Lebensstil, von der kompromisslosen Umsetzung ihrer Grundsätze Liberté, Egalité, Fraternité und bedauert die mangelnde Fähigkeit der Deutschen, dies auch zu tun.

In dem fast leeren Zug hat auch der freundliche Schaffner Zeit für ein längeres Gespräch. Er erzählt von seiner algerischen Abstammung, zeigt uns bei einem Wartehalt seinen Wohnort Valence und versichert, dass ihm der Job bei der Bahn auch nach 13 Jahren noch Spaß mache.

Obwohl unser Zug Lyon erst in einer Stunde erreichen würde, steigen wir gegen 22 Uhr spontan aus. Wir wollen dem Wegvorschlag des Deutschen, der seine Zweitheimat so gut kennt wie seine Westentasche, in Richtung Alpen folgen. Sogar der Schaffner verabschiedet sich mit Handschlag von uns.

Wenig später liegen wir in dem kleinen Dorf direkt an der Rhône in unserem Zelt.

 

Tag 27+28

 

Da wir durch unsere Zugfahrt Zeit gewonnen haben beschließen wir, einen Tag Pause zu machen und peilen einen auf der Karte gefundenen See an. Auf dem Weg dorthin lädt die Schönheit der Landschaft mit einsamen kleinen Höfen abseits großer Städte in der Provinz Rhône-Alpes immer wieder zum Halten ein.

Für den freien Tag hauen wir uns im Supermarkt sämtliche Taschen voll, als Snack gibt es direkt vor'm Supermarkt frische Baguettes mit Roquefort-Käse, französischer Pastete und Apfelcidre.

Nach einer Runde um den Lac de Paladru finden wir ein schönes Plätzchen direkt am Wasser, wo wir am nächsten Tag mit Baden und vom-Seil-ins-Wasser-springen beschäftigt sind.

Am Lagerfeuer lernen wir ein paar Franzosen unseres Alters kennen, mit denen wir jede Menge Spaß haben.

 

Tag 29

 

Auf dem Weg nach Albertville erreichen wir erste Ausläufer der Alpen. Den einzigen größeren Berg des Tages fahren wir trotz Gepäck zeitgleich mit einigen Sonntags-Rennradfahrern hoch.

Wieder im Tal folgen wir auf einer Allee mit Rückenwind einem langen schnurgeraden Kanal bis Albertville.

Vor dem ersten steilen Anstieg in die Alpen zelten wir in einem kleinen Flussbett gut 50 Meter unterhalb der Straße, an der sonst keine andere Möglichkeit zum Übernachten zu finden ist. Wegen des steilen Abhangs in die Schlucht müssen die Räder oben bleiben.

 

 

Tag 30

Von 470 Höhenmetern geht es an diesem Morgen weiter bergauf über Megève und schließlich bis auf den Col des Montets auf 1460 Meter über Meeresspiegel. Von dort haben wir einen phantastischem Blick auf das Gebirge und einige Gletscher. Etliche entgegenkommende Rennradfahrer feuern uns an oder grüßen uns, was das Treten erheblich erleichtert.

Nach der Ortsdurchfahrt von Chamonix und einigen weiteren Berg- und Talfahrten schlagen wir unser Nachtquartier kurz vor der Grenze zur Schweiz neben einer Downhill-Strecke auf.

 

Tag 31

Gleich hinter der Grenze geht es mit extremer Steigung auf den Col de la Forclaz mit einer Höhe von 1527 Metern - jedoch mit dem Wissen, dass es vom Gipfel bis Martigny über 1000 Höhenmeter (!) bergab geht. Mit Windstopper-Jacke und Helm geht es nun mit 50-70 km/h cirka 20 Minuten steil abwärts, der Blick auf Martigny und das sich weit erstreckende Tal der Rhône ist unvergesslich.

Durch den Temperaturanstieg von circa zehn Grad sind die Jacken im Tal schnell wieder verstaut. Von der kurvenlosen Nebenstraße nach Sion ist der Panorama-Blick auf die umliegenden Berge fast imposanter als zuvor der Blick auf das Tal.

 

Tag 32

Nach Übernachtung auf einer zugewucherten Kuhwiese geht es von 620 Höhenmetern bis nach Ulrichen zunächst steil, dann mehr oder weniger sanft bis auf eine Höhe von 1350 Metern hinauf. Während einer Brotzeit bereiten wir uns mental auf den Höhepunkt unserer Alpen-Überquerung vor - den Furkapass. Mit bis zu 14% Steigung geht es von Ulrichen mit unzähligen Serpentinen auf 2436 Meter hoch.

Genau bei Erreichen des Kamms setzt leichter Regen ein. Wegen eines aufziehenden Gewitters und der extremen Kälte beschließen wir jedoch, nicht hier oben zu übernachten. Wir fahren noch elf Kilometer und 800 Höhenmeter - bereits im Dunkeln, auf nasser Fahrbahn und leider nicht mit Topspeed - nach unten. Dort finden wir schnell einen geeigneten Platz zum Zelten, an dem wir uns von den heute bergauf gefahrenen 1800 Höhenmetern erholen können. 

 

 

Tag 33

Nach weiteren 200 Höhenmetern bergab erreichen wir Andermatt, an dessen Ortsausgangsschild der Oberalppass beginnt. Die 610 Höhenmeter bis auf 2040 Meter über dem Meeresspiegel fahren wir wissend, dass es anschließend wieder über 1300 Höhenmeter abwärts geht - diesmal bei bestem Wetter.

Etwas später ist der allerletzte Anstieg unserer Route durch die Alpen über 400 Höhenmeter eher nebensächlich...

Vom kleinen Örtchen Flims geht es dann mit steilem Gefälle auf gerader Strecke bergab. Leider bremsen uns die Autos auf 75 km/h ab. Ohne Verkehr und mit ausreichender Risikobereitschaft wären hier zwischen 85 und 90 km/h locker zu schaffen gewesen. Für einen Adrenalin-Kick hat es dennoch gereicht.

In Felsberg finden wir unser Plätzchen am Ufer des gerade erst entsprungenen Rheins, dessen Strömung dennoch schon recht wild ist.

 

Tag 34

 

Die letzten 100 Kilometer bis zum Ende unserer Tour in Lindau am Bodensee sind eher unspektakulär. Durch die Schweiz, Liechtenstein, Österreich und Deutschland geht unser vier-Länder-Tag mit einem dem Anlass angemessen Sonnenuntergang am Ufer des Bodensees zu Ende .


Tag 35+36

Nach einem freien Tag in Lindau treten wir unsere Heimreise mit der Bahn an. Im Stuttgarter Hauptbahnhof wollen wir den Aufenthalt nutzen, um unsere entstandene Fleischgier bei McDonalds zu befriedigen. Leider gibt es an diesem Samstag Vormittag keinen einzigen Burger, da anscheinend die Brötchen ausgegangen sind.

Als letzte Kraftprobe im Zug stellt sich das Armdrücken gegen den sechsjährigen Moritz heraus, der so siegessicher ist, dass wir natürlich keine Chance haben...